Immobilienkauf: Knapp jeder zweite Deutsche würde monatlich bis zu 200 Euro auf seine Miete drauflegen

Knapp jeder zweite Deutsche würde, im Vergleich zur bisherigen Miete, eine monatliche Mehrbelastung von 200 bis 300 Euro in Kauf nehmen, um mit einem Immobilienerwerb in die eigene Tasche zu finanzieren. Das hat die Baugeldstudie 2008 des Baugeldvermittlers HypothekenDiscount ergeben.

Wenn es um die Finanzierung der eigenen vier Wände geht, würden viele Befragte monatlich mehrere hundert Euro auf ihre Miete drauflegen. 22,9 Prozent erklärten in der Umfrage, pro Monat 200 Euro mehr zahlen zu wollen. 300 Euro Mehrbelastung können sich 23,5 Prozent der Deutschen vorstellen. Lediglich 15 Prozent der Befragten wollen nicht mehr Geld investieren, um sich den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. „Doch eine Investition lohnt sich. Vor allem im Hinblick auf jährliche Mietsteigerungen und die aktuell günstigen Darlehenszinsen“, sagt Kai Oppel vom Baugeldvermittler HypothekenDiscount.

Die Summe der zu zahlenden Miete übersteigt im Lauf der Jahre oft den Kaufpreis einer vergleichbaren Immobilie. Laut HypothekenDiscount sind daher sogar 12,3 Prozent bereit, maximal 500 zusätzliche Euro für eine Finanzierung aufzubringen. 16,4 Prozent könnten sich vorstellen, mehr als 500 Euro auf die Miete draufzuzahlen. Doch so ein hoher Aufschlag zur bisherigen Miete ist in vielen Regionen Deutschlands nicht notwendig: Eine Drei-Zimmer-Wohnung kostet in vielen Städten zur Miete durchschnittlich 700 Euro pro Monat. Mit diesem Betrag lässt sich oft eine gleich große Wohnung im Wert von 150.000 Euro finanzieren. „Die Rechnung Kaufen statt Mieten geht in vielen Städten fast immer auf“, sagt Oppel. „Die Belastung einer Finanzierung liegt monatlich meist nur gering über dem Betrag der zu zahlenden Miete.“


Die Studie in Zahlen:

Wie hoch dürfte die monatliche Mehrbelastung für eine Immobilienfinanzierung im Vergleich zur bisherigen Miete sein?

· Gar nicht höher: 15,1 Prozent

· Pro Monat maximal 100 Euro: 9,7 Prozent

· Pro Monat maximal 200 Euro: 22,9 Prozent

· Pro Monat maximal 300 Euro: 23,5 Prozent

· Pro Monat maximal 500 Euro: 12,3 Prozent

· Mehr als 500 Euro pro Monat: 16,4 Prozent

2 Gedanken zu „Immobilienkauf: Knapp jeder zweite Deutsche würde monatlich bis zu 200 Euro auf seine Miete drauflegen

  1. Ja das Problem ist wirklich, dass keine Immobilie mehr finanziert wird, ausser man hat doppelte Sicherheiten. Jobs sind sowieso nicht mehr sicher.
    Es kommen wieder Geier, die alles aufkaufen, was normale Häuslebauer nicht mehr zahlen können.

  2. Hallo Madeleine,

    Banken wollen leider Sicherheiten, dank Basel II wird das auch nicht leichter. Es gibt jedoch schon auch noch einige Finanzierer, die auch noch Ihrem eigentlichen Geschäft, nämlich dem Finanzieren nachkommen 😉 Andererseits macht es natürlich auch nicht unbedingt Sinn, dass man eine Immobilien quasi mit nichts finanziert und sich komplett überschuldet, wie es ja in der Vergangenheit zuhauf auch vorkam. Ich denke man sollte einfach einen vernünftigen Anteil an Eigenkapital aufweisen und sich durchaus von Finanzierern einige Finanzierungen errechnen lassen und das Angebot mit dem langfristig gesehen vernünftigsten Angebot in Bezug auf Zins und Tilgung auswählen.

    Aber klar, sicher ist heute leider nichts mehr…

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