Hypothekenkredite werden teurer – HypothekenDiscount-Zinskommentar vom 15. Februar 2007

Häuslebauer, Umschulder und Immobiliekäufer müssen sich weiterhin auf steigende Zinsen für Hypothekenkredite einstellen. Grund sind die Konjunkturdaten.

Kaum hatte US-Notenbankchef Ben Bernanke am 14. Februar vor dem Bankenausschuss des Senats die Inflationsrisiken geringer als erwartet eingeschätzt, zogen die Aktienkurse an den amerikanischen Börsen kräftig an. Und der Rentenmarkt signalisiert nun sogar bis zum Jahresende eine Zinssenkung. Davon ist Europa weit entfernt: Zwar hat auch Bernankes Kollege Jean-Claude Trichet, Chef der Europäischen Zentralbank in Frankfurt, Anfang Februar eine klare Botschaft an die Marktteilnehmer gerichtet. Doch die Marschrichtung ist entgegengesetzt: Mit „großer Wachsamkeit“ beobachte die EZB die Preisgefahren in Europa – eine Formulierung, die Trichet immer dann wählt, wenn die Notenbanker knapp zwei Monate später ihren Leitzins anheben. Seit 2005 ist das bereits sechs mal geschehen. Ende März 2007 wird nun der nächste Schritt fällig. Der Refinanzierungssatz dürfte dann von aktuell 3,5 Prozent auf 3,75 Prozent angehoben werden.Für Immobilienfinanzierer kann diese Entwicklung teuer werden. Wer jetzt zu lange wartet, zahlt in einem halben Jahr womöglich schon deutlich höhere Preise für sein Darlehen. Bereits vor Monaten hatte HypothekenDiscount einen Leitzins von 4,0 Prozent bis Ende Juni 2007 vorausgesagt. Nun schließt sich die Mehrzahl der Bankenvolkswirte in Deutschland dieser Prognose an – und immer mehr Experten teilen unsere Einschätzung, dass in der zweiten Jahreshälfte weitere Zinsschritte folgen.Mit so genannten Forwarddarlehen können Anschlussfinanzierer oder künftige Eigenheimer die noch immer historisch günstigen Zinsbedingungen nutzen und Top-Konditionen, im Extremfall bis zu 60 Monate im Voraus, festschreiben. Die Kreditbevorratung lassen sich die Banken natürlich bezahlen. Nach sechs bis neun Monaten werden für jeden weiteren Monat rund 0,01 bis 0,02 Prozentpunkte Zinsaufschlag fällig. Wie teuer die Zinsabsicherung werden darf, hängt stark von der persönlichen Risikobereitschaft des Immobilienfinanzierers ab. Mittel- und langfristig dürften die Zinsen weiter steigen. Konjunkturdaten wie Ölpreis, Wachstum oder Lohnentwicklung können zudem zu starken Schwankungen führen und erfordern zusätzliche Wachsamkeit. Deshalb sollten gerade junge Menschen mit stabiler  Einkommenssituation jetzt darüber nachdenken, auch ohne Eigenkapital eine Immobilie als  Baustein für die Altersvorsorge zu erwerben. Aufgrund des niedrigen Zinsniveaus kosten selbst Finanzierungen mit hohen Beleihungsausläufen kaum mehr als die monatliche Miete.  Damit das Risiko überschaubar bleibt, empfiehlt HypothekenDiscount eine langfristige Zinsbindung. Die Aufschläge sind gering: Ein klassisches Annuitätendarlehen mit 15jähriger Laufzeit kostet durchschnittlich nur einen Viertelprozentpunkt mehr als ein Darlehen mit zehn Jahren Zinsbindung.   Zins-Tendenzkurzfristig: schwankend, leicht steigendmittelfristig: steigend

 

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